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Data Strategy
3 min 50 sec
Gunar Schröer von Blueforte will es genau wissen – und trifft sich mit Ulrich Fricke im NICA Jazzclub in Hamburg. Der Ort? Authentisch, charmant, inspirierend. Die Stimmung? Zwischen rauchigen Akkorden und digitalen Visionen. Es geht um Konzertmagie, Datenstrategien – und die Frage, wie man beides zusammenbringt.
Eventim will mehr sein als ein Ticketanbieter – und transformiert sein Geschäft von Grund auf. „Wir bauen eine neue, cloudbasierte Datenplattform auf, die alle unsere Systeme, Länder und Use Cases miteinander verbindet“, erklärt Ulrich. Das Ziel: eine Infrastruktur, die nicht aus isolierten Lösungen besteht, sondern auf eine übergreifende Erlebnisplattform setzt.
„Wir denken von Use Cases – nicht von Silos her“, sagt Ulrich. Gunar hakt nach: „Und das klappt über alle Länder hinweg?“ „Ja, weil wir Architektur neu gedacht haben – skalierbar, interoperabel und in Echtzeit nutzbar.“
Streaming-Plattformen wie Netflix dienen dabei als Benchmark. Microservices, Recommendation Engines und eine datengetriebene Erlebnislogik sind keine Zukunftsmusik mehr – sondern klare strategische Leitplanken.
„KI verändert viel – aber nicht alles“, sagt Ulrich. Erste Projekte zur Textautomatisierung, zur Personalisierung von Empfehlungen oder zur Optimierung von Landingpages sind längst live. Visionäre Ideen wie KI-basierte Tourplanung, Venue-Auswahl oder personalisierte Empfehlungen werden erprobt – stets begleitet von menschlicher Kontrolle. Doch klar ist: Die Maschine unterstützt, sie entscheidet nicht.
Gunar lacht: „Also wird die KI nicht über die Gage von Bruce Springsteen entscheiden?“ Ulrich zurück: „Definitiv nicht.“
Die Plattform wird so konzipiert, dass sie offen für zukünftige, auch heute noch nicht absehbare Use-Cases mit und ohne KI-Unterstützung bleibt. Vielleicht für intelligente Reise- und Unterkunftsempfehlungen, Echtzeitkommunikation am Veranstaltungsort oder gar virtuelle Konzerttouren. „Warum nicht Sydney aus der ersten Reihe erleben – ohne 20 Stunden Flugzeit?“, fragt Ulrich. Möglich macht das eine Architektur, die Datenströme in Echtzeit verarbeitet und externe Services nahtlos integriert.
Doch Technologie allein reicht nicht. Der eigentliche Wandel? Findet im Mindset statt. Ulrich spricht von veränderten Rollen, neuem Verantwortungsbewusstsein und einer Datenkultur, die alle einlädt, mitzudenken – nicht nur die IT. Wer heute mit Daten arbeitet, übernimmt auch Verantwortung: für Qualität, Interpretation und Wirkung.
„Früher brauchte man Spezialist:innen für ein Dashboard. Heute bauen es viele selbst. Und morgen sage ich einfach nur noch, was ich brauche – und das System liefert Vorschläge“, sagt Ulrich. Gunar nickt: „Spannend – aber auch riskant, oder?“
Ulrich stimmt zu. Denn mit mehr Automatisierung steigt auch die Verantwortung jedes Einzelnen. Halluzinationen, Scheingenauigkeit, rechtliche Risiken – all das ist real. Je smarter die Tools, desto wichtiger der gesunde Menschenverstand.
„KI braucht klare Leitplanken – technisch, ethisch und organisatorisch“, sagt Ulrich. „Und wir brauchen Menschen, die Verantwortung übernehmen – nicht nur Daten verwalten.“
Was kann KI auf der Bühne? Songs schreiben? Hologramme tanzen lassen? Für Ulrich ein spannendes Experimentierfeld – aber kein Ersatz für das, was Musik ausmacht.
„Ich würde mir einen virtuellen Bruce Springsteen anschauen – aber ob es besser ist als live, wage ich zu bezweifeln.“
Er spricht von Gänsehautmomenten, von der Magie des Ungeplanten – und von seinem eigenen Antrieb, genau diese Erlebnisse durch Daten noch besser möglich zu machen.
Eventim zeigt, wie eine ganze Branche den Schritt von der Vergangenheit in die Zukunft geht – zwischen Effizienz und Emotion, zwischen Plattformlogik und Live-Feeling. Es ist eine Reise, bei der Daten nicht stören, sondern verstärken. Nicht dominieren, sondern inspirieren. Wer wissen will, wie moderne Datenarchitekturen, echte Kundenbedürfnisse und technologische Zukunftsmusik zusammenfinden – sollte dieses Datenkonzert nicht verpassen.
PS: Ein großes Dankeschön an den NICA Jazzclub Hamburg für die perfekte Kulisse. Wo sonst Saxophone den Ton angeben, sprachen wir über Datenströme, KI-Systeme – und über die Kunst, Menschen zu berühren.
Kontakt
In unserer Serie AUF EINEN KAFFEE MIT... trifft sich unser Founder und Senior Partner Gunar Schröer mit inspirierenden Persönlichkeiten aus dem Data Analytics Kosmos. Bei einer Tasse Kaffee sprechen wir über aktuelle Trends, persönliche Erfahrungen – und die Frage, wie Daten echte Veränderung in unterschiedlichsten Branchen ermöglichen.
Herzlichen Dank an Ulrich Fricke für das spannende Gespräch – und an Mascha Schott vom NICA Jazzclub Hamburg für den besonderen Rahmen, der diesem Austausch eine ganz eigene Atmosphäre verliehen hat.
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